Kellerjoch - Skitour

Sonnenterrasse mit Aussicht
1.150 Höhenmeter, 2 Stunden

Zugegeben, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Kellerjoch gestaltet sich etwas tricky, aber sie ist möglich und vor allem lohnenswert. Der beste Startpunkt ist, bei entsprechender Schneelage, die Station Arzberg auf 850 Metern. Das ist der Beginn der zweiten Sektion des Sesselliftes, wobei die erste Sektion von Schwaz auf den Arzberg derzeit stillgelegt ist. Zum Arzberg kommt man mit dem Bergbus Arzberg Schwaz, das ist die VVT-Busnummer 7107. Der Bergbus Arzberg startet in Schwaz am Terminal Wopfnerstraße. Dieses Terminal befindet sich in direkter Nähe zur Haltestelle Steinbrücke der Buslinie 4125 von Innsbruck. Schneller ist die Anreise von Innsbruck allerdings mit der Bahn nach Schwaz, dann ist allerdings ein Fußmarsch von 10 Minuten vom Bahnhof zum Terminal einzuplanen, oder man versucht, sich in die Tiefen des Schwazer Citybus-Systems zu vergraben. Es gibt alle möglichen Busverbindungen, aber sie zu beschreiben ist alles andere als einfach.

Wenn zu wenig Schnee für den Start ab Arzberg besteht, dann gibt es ebenfalls einen Bergbus, zur Station Grafenast (Hotel Frieden), das ist allerdings der Bergbus Pillberg mit der Nummer 7108. Der fährt auch am Terminal Wopfnerstraße vorbei und er fährt öfter. Dafür fehlen einem dann die ersten 500 Höhenmeter der Tour.

Wer sich durch die Tücken des öffentlichen Verkehrs gequält hat und endlich am Arzberg angelangt, den erwartet eine Pistentour, die sich zuerst leicht rechtshaltend über einen kleinen Bach (Vorsicht bei der Abfahrt!) zieht und dann zuerst steiler und dann wieder flacher durch den Wald hinauf in Richtung Grafenast mit dem pistennahen Hotel Frieden zieht. Mit dem dortigen, zu Recht „Sonnenlift“ genannten Schlepplift beginnt das Skigebiet so richtig.

Ab Grafenast wird der Aufstieg steiler. Entweder direkt der Lifttrasse der Sektion III, dem Doppelsessellift folgend oder auf der Piste bleibend, aber ebenfalls steil nach oben. Nach 250 Höhenmetern wird die Strecke wieder flacher und zieht sich dann, dem Bockstalllift entlang als eine einzige Sonnenterrasse hinauf zum Hecherhaus, der Einkehrmöglichkeit auf 1.880 Metern.

Die meisten TourengeherInnen nehmen noch 100 Höhenmeter mehr zum Arbeserkogel in Kauf, um den vom Hecher aus sichtbaren kleinen Gipfel als (zumeist) Buckelpiste mitzunehmen. Verlängerungsmöglichkeiten ergeben sich als hochalpine Skitour in Richtung Kellerjochhaus.

Das Kellerjoch und das dazugehörige familiäre Skigebiet haben zu Recht den Ruf als Aussichtsberg. Die Abfahrt gestaltet sich bei entsprechendem Wetter traumhaft, der Blick über das Inntal ist geradezu fantastisch.

Das Kellerjoch wird von SkitourengeherInnen aus dem Großraum Innsbruck erst nach und nach entdeckt. Ganz allein wird man auch dank der Schwazer TourengeherInnen nie sein, aber das Kellerjoch bietet für InnsbruckerInnen definitiv eine lohnende Abwechslung, und die familiäre Atmosphäre am Hecherhaus und die Aussicht machen die etwas komplizierte öffentliche Anreise auf jeden Fall wett.


1 Kommentar:

  1. Variante, besonders beliebt als Firntour aber auch im Hochwinter begehbar: ab Grafenast ca. 150m die Piste bergauf, dann der Forststrasse nach Osten bis zum Freigelände folgen, über das Freigelände zum Naunzniederleger auf den Naunzhochleger (1840m) bis auf den Sattel (Naunzstand 2100m) und weiter bis zur Kellerjochhütte (2233m). Abfahrt wie Aufstieg. Bei Firntouren im Frühjahr Tageserwärmung und dadurch steigende Lawinengefahr beachten!

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